Pünktlich wie bestellt hörte am 13.10.2024 am frühen Morgen der Regen auf und der SINSHEIMER HERBST konnte beginnen!
In diesem Jahr waren wir an zentraler Stelle wieder mit der Apfelpresse von Alex Riederer präsent.
Hinzu kam dieses Jahr noch ein kleiner Einblick in die spannende Welt des Naturgartens. Wir möchten dringend auf die Problematik des Kahlschlags im Herbst in den Gärten hinweisen. Jeder stehen gelassene Halm von Stauden, Sträuchern etc. ist wichtig für die Insekten zur Überwinterung und ist die Kinderstube der nächsten Generation.
Wird im Herbst alles abgeschnitten und gemäht, werden zahlreiche Insekten zum Opfer des aufgeräumten Gartens.
Schneidet man frühblühende Sträucher dann im Herbst radikal runter, hat man im darauffolgenden Frühling auch keine Blüten zu bestaunen.
Auch liegengelassenes Totholz kann nicht nur äußerst dekorativ aussehen. Es ist ein ganz wichtiger Überlebensort für eine riesige Vielfalt an Insekten und anderen Kleinlebewesen.
Im Rahmen des Sinsheimer Ferienspaßes veranstaltete der Nabu Sinsheim eine
erlebnispädagogische Gewässerwoche.
12 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren
eroberten und erforschten vom 5. bis 9. August täglich 5 Stunden gemeinsam
den Lebensraum am Gewässer. Betreut von den beiden Pädagoginnen Jutta Münch und Sabine Miethke vom Nabu erlebte die Gruppe eine spannende Zeit in der Gemeinschaft mit verschiedenen Aktiven der Ortsgruppe.
Beginnend mit der Besichtigung der alten Mühle ließ Alex Riederer die Kinder eintauchen in die Welt der Wasserkraft und das Leben, als es noch keinen Strom aus der Steckdose gab. Begeistert von der Atmosphäre und den spannenden Geschichten wurde noch Holz aus dem trockenen Mühlgraben gesammelt und die Gruppe machte sich auf den Weg zur flussaufwärts gelegenen alten Ölmühle. In der Schreinerei Huber
wurden aus verschiedenen Naturmaterialien Floße gebaut, gesägt, gehämmert,
gebohrt und ein eigenes Wasserrad mit Kran hergestellt.
Am zweiten Tag waren die Kinder nicht mehr zu bremsen und nachdem die Floße den Schwimmtest
bestanden hatten und jeder erlebt hatte, wie man mit Wasserkraft einen Kran
bedient, verabschiedete sich die Gruppe aus der Werkstatt und belagerte mit
ihren Floßen die Elsenz bei der Alla Hopp Anlage. Ein toller Tag ging zu Ende, alle konnten nass und glücklich abgeholt werden.
Am dritten Tag erforschten die
Kinder den Wald zwischen Steinsfurt und Adersbach, begleitet von Katja Kibus
tauchten sie in die Pflanzenwelt der Heilkräuter ein und bestimmten außerdem
Kleinstlebewesen im Wasser. Der Rautalgraben mit seiner Vielfalt war ein Erlebnis und das Kneippbecken lud zum Verweilen ein.
Am vierten Tag wurde das
Naturschutzgebiet Rauwiesensee erkundet. An verschiedenen Stellen wurden
Tiere und Pflanzen bestimmt und Wasserproben entnommen. Die Frage nach
sauberem Wasser sollte am nächsten Tag beantwortet werden. Der Rückweg über
das abgeerntete Feld, vorbei an der Badewelt, endete in der Klimaarena und
wurde mit einem Eis belohnt. Im Hamsterrad sammelte die Gruppe noch fleißig
Fahrchips für die Elektroautos und freute sich über den Teich mit der roten Libelle
und den Blutegeln. Ein aufregender Tag ging zu Ende.
Am Freitag ging es entlang
der Elsenz in Rohrbach zum Naturschutzgebiet Brühl. Irgendwann musste die
Gruppe das Müllsammeln aufgeben, denn im Brühl wartete Ursel Siegmann mit
der Kamera auf die Gruppe, mit der man das Kleine ganz groß sehen kann. Eine
Gottesanbeterin, eine Wespenspinne und vieles mehr wurde mit der Linse
eingefangen. An dem kleinen Bach, der nach dem Trinkwasserreservoir in
Richtung Elsenz fließt, wurden Wasserproben entnommen und mit Hilfe eines
chemischen Analysekoffers mit den Proben aus dem Ilvesbach verglichen. Die
Ergebnisse waren etwas ernüchternd und zeigten, wie wichtig der Schutz unseres
Wassers ist und dass trübes Wasser nicht unbedingt schlecht ist. Spannend
fanden die Kinder die Begegnung mit einem Gemeindearbeiter, der die
Trinkwasserentnahmestelle überwacht und viel über die Menge und die gute
Qualität unseres Trinkwassers erzählte.
Die Woche endete in Steinsfurt in der Eisdiele. Das Fazit der Gruppe, ein tolles Erlebnis ohne Streit mit vielen schönen Erlebnissen und Erinnerungen mit Wiederholungscharakter im Jahr 2025.
Von wegen öde Falter in der Nacht!
Am 29.6.2024 war es wieder soweit.
Nach der großen Begeisterung der 1. Exkursion im letzten Jahr, fand nun die 2. Nachtfalter-Exkursion in Sinsheim Hammerau statt.
Der Falter-Spezialist Uwe Knorr aus Schwäbisch Hall begeisterte wieder mit seinem immensen Wissen und sehr verständlichen Art, uns die Welt dieser wundervollen Geschöpfe der Nacht zu zeigen. Es waren über 100 verschiedene Arten, die an zwei Lichtsäulen angelockt wurden.
Text A.H., Fotos: U.K., A.H.
Die mangelnde Beschilderung einiger Hohlwege um Sinsheim veranlasste unser Nabu-Mitglied Ulrich Kretz, dieses der Stadtverwaltung zu melden und Erneuerung bzw. allgemeine Recherche früherer Schilder anzukurberln.
Bei den drei noch vorhandenen Hohlen sind noch Schilder aufgestellt, welche jedoch alle praktisch nicht mehr lesbar sind.
Die Stadtverwaltung Sinsheim, Amt für Stadt- und Flächenentwicklung, möchte sich nun der Thematik annehmen und nach ansprechender vorbildlicher Beschilderung in der Umgebung diese eventuell in gesamtstädtischem Konzept überarbeiten.
Original Unterlagen von 95-97 zur Beschilderung der Bruchhohle oder Bruchberg-Hohle, Elsenzer-Weg-Hohle und Welscher-Rain-Hohle.
Auf unserer Jahreshauptversammlung am 09.03. 2020 wurde über eine Satzungsänderung entschieden. Deshalb findet man Hier die neue Satzung
Der Rückgang der Kibitzbestände ist erschreckend. Uns interessiert sehr, welche Vorkommen es bei uns noch gibt. Wer Kibitz-Habitate im Sinsheimer Kraichgau kennt oder vermutet, bitte melden