Der NABU Sinsheim setzt sich für den Erhalt von Brutplätzen ein

Nistkastenbau 2024

In einer gemeinsamen Aktion haben engagierte Mitglieder des Sinsheimer

Naturschutzbundes (NABU) in Zusammenarbeit mit einer örtlichen Schreinerei mehrere alte

Holznistkästen restauriert. Diese Nistkästen, die für verschiedene Vogelarten wie

Mauersegler, Meisen, Rotschwänze und andere gedacht sind, stammen ursprünglich vom

Artenschutzturm in der Sinsheimer Gartenstadt, der leider abgerissen wird. Somit entfallen

viele angestammte Brutplätze vor allem für die „Akrobaten der Lüfte“, die Mauersegler.

Das NABU-Team, bestehend aus Anja Hoffmann, Jutta Münch und Jürgen Renzland, machte

es sich zur Aufgabe unterstützt vom Schreiner Markus Huber, die wertvollen Nistkästen zu

retten und wieder instand zu setzen, um den Verlust an Brutplätzen für die heimische

Vogelwelt zu kompensieren. Durch dieses Engagement konnten rund 15 Nistkästen

erfolgreich restauriert werden.

Angesichts des fortschreitenden Verlusts von Brutplätzen, insbesondere für bedrohte Arten

wie den Mauersegler und Sperlingen, ruft der NABU dazu auf, aktiv zu werden und den

Rückgang der Population durch das Anbringen von Nistkästen an Gebäuden auszugleichen.

Jeder kann einen Beitrag leisten, um die Vielfalt und den Schutz unserer heimischen

Vogelwelt zu fördern.

Der NABU Sinsheim dankt Markus Huber und seiner Schreinerei für sein Engagement im

Naturschutz und ermutigt alle Bürgerinnen und Bürger, sich ebenfalls für den Erhalt der

Natur einzusetzen.

Für weitere Informationen und Unterstützung bei der Einrichtung von Nistkästen steht der

NABU gerne zur Verfügung.

Kontakt: NABU Sinsheim, Anja Hoffmann, Telefon: 07261-7284770

Über NABU: Der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) setzt sich seit 125 Jahren für

den Schutz und Erhalt der Natur und ihrer Artenvielfalt ein. Mit zahlreichen Projekten und

Aktionen engagiert sich der NABU für den Naturschutz in Deutschland und weltweit.

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Hintergrundinformation zum Artenschutzturm Gartenstadt:

 

Der Sinsheimer Artenschutzturm, der nun bedauerlicherweise abgerissen wird, war das

Gründungsprojekt des Sinsheimer Ortsverbands im Jahr 2013. Das Projekt

"Artenschutztürme Sinsheim" wurde von den Auszubildenden der Friedrich-Hecker Schule

sowie den Schülern und Schülerinnen der Berufsfachschule Wirtschaft der Max Weber

Schule damals mit viel Engagement durchgeführt. Unter Anleitung des NABU und in

Zusammenarbeit mit verschiedenen Koordinations- und Projektpartnern, wurden Nisthilfen

für gefährdete Vögel und andere Tierarten gebaut.

Das Ziel des Projekts war es, fünf Trafotürme der Netze BW so umzugestalten, dass sie

Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für gefährdete Tierarten bieten. Angesichts des

zunehmenden Drucks auf den Bestand vieler gebäudebewohnender bzw. brütender Arten

durch den Abriss alter Gebäude und Sanierungsmaßnahmen war dieses Vorhaben von

großer Bedeutung. Durch die Schaffung von Bruthöhlen und -nischen sollten die

Populationen dieser bedrohten Arten unterstützt und ihr Fortbestand gesichert werden.

In Zusammenarbeit mit den Schülern wurde der erste Trafoturm in der Sinsheimer

Gartenstadt bearbeitet. Mit viel handwerklichem Geschick entstanden Nisthilfen für

verschiedene Vogelarten sowie ein imposantes Insektenhotel für Wildbienen. Die

Materialkosten wurden von der Stadt Sinsheim übernommen, während die

Prozessgestaltung und -koordination durch den NABU erfolgte.

Der bevorstehende Abriss des Artenschutzturms bedauert der NABU Sinsheim sehr.

Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die Bemühungen und Initiativen zur Erhaltung der

Artenvielfalt in der Stadt weiterhin fortgesetzt werden und neue Projekte entstehen, um die

Natur und ihre Bewohner zu schützen.