MAUERSEGLER - Akrobaten der Lüfte

Mauerseglerführung am 11.7.2024

Wann kommen die Mauersegler zu uns nach Sinsheim und wie lange bleiben sie? Wie finden sie ihre Nistplätze? Von was ernähren sie sich und ihre Jungen? Wie schnell und wie hoch können sie fliegen? 

Geeignete Nistplätze zu finden bereitet den in Kolonien brütenden Mauerseglern jedoch zunehmend Probleme. Sanierte und wärmegedämmte Häuser bieten ihnen kaum noch Öffnungen an Wänden und Dächern, in denen sie aus dem im Flug aufgesammelten Material den „Nestnapf“ bauen können.

Ein Grund für den starken Rückgang ihres Bestandes. Doch es gibt Hilfen für den Mauersegler. Gebäudebesitzer können die Wohnungsnot lindern, wenn sie Nistmöglichkeiten für die eleganten Flieger anbringen. Wie das geht und was es dabei zu beachten ist erfahren Interessierte beim unserer Mauerseglerspezialistin Anja Hoffmann, Tel. 07261-7284770.

Treffpunkt: Uhlandstr.15, Sinsheim

 

 

 


Einladung zur Führung:  Akrobaten der Lüfte - Die Mauersegler!

Am 13. Juli 2022.

Mit seinen schrillen Schreien und akrobatischen Flugkünsten gehört der Mauersegler zu den schnellsten Vögeln. Am Artenschutzturm in der Sinsheimer Gartenstadt wollen wir die „Akrobaten der Lüfte“ und ihre außergewöhnliche Lebensweise und Flugkünste beim Einflug in ihre Brutkästen life beobachten.  Dort gibt es erfreulicherweise deutliche Hinweise dafür, dass sie, entgegen dem Trend, wieder zahlreicher geworden sind. Welche Maßnahmen dazu geführt haben und wie Sie selbst den Vögeln helfen können, erfahren Sie bei dieser Führung.
Wo: Uhlandstr.15, Anja Hoffmann. Beginn: 20.30 Uhr.

Zum Thema Mauersegler gab es auch einen tollen Bericht im SWR Fernsehen am 23.6.22

 



Auf die Mauersegler ist Verlass -                           Auf den NABU Sinsheim auch!

Rechtzeitig vor Ankunft der schnittigen Segler erfolgte die Anbringung von Nistkästen für Mauersegler und Schwalben in Hilsbach und Sinsheim

JR/AAH
Geeignete Nistplätze zu finden bereitet den in Kolonien brütenden Mauerseglern zunehmend Probleme. Sanierte und wärmegedämmte Häuser bieten ihnen kaum noch Öffnungen, in denen sie aus im Flug aufgesammeltem Material ihren „Nestnapf“ bauen können - einer der Gründe für den starken Rückgang der Population. Auch bei den Rauch- und Mehlschwalbenschwalben ist ein schleichender Bestandsrückgang zu erkennen, was auf einen zunehmenden Nahrungs- und Nistplatzverlust zurückzuführen ist. Doch es gibt Hilfen für die Akrobaten der Lüfte, wie beide Vogelarten gerne genannt werden. Nistkästen für Mauersegler und Kunstnester für Rauch- und Mehlschwalbenschwalben an den richtigen Stellen angebracht, lindern deren Wohnungsnot.

Mitglieder des NABU Sinsheim waren am 25. April unterwegs, um neuen Wohnraum für beide Vogelarten zu schaffen und, wo nötig, alte Nistkästen zu erneuern. Dabei waren vom Montageteam (Anja Hoffmann, Ulrich Kretz und Jürgen Renzland) ebenfalls fast akrobatische Fähigkeiten gefordert, weil insbesondere die Mauerseglerkästen in großer Höhe an den Hauswänden angebracht wurden. Unter tatkräftiger Anleitung und Mithilfe von Bernhard Oechsner, der gekonnt Hubsteiger, Bohrmaschinen und Schrauber zum Einsatz brachte, wurden in Hilsbach für sechs Mauerseglerpaare Nistkästen an der Reithalle montiert. Insgesamt acht neue Nester für Mehlschwalben gibt es jetzt beim ehemaligen Farrenstall bei Familie Epp und beim Pferdehof Keller. Hier sind weitere Nester für Rauchschwalben in Vorbereitung.
Am Artenschutzturm und an einem Wohnhaus in der Sinsheimer Gartenstadt wurden ältere Mauerseglerkästen ausgetauscht und gereinigt sowie neun neue Nistplätze geschaffen.

Ermöglicht wurde die Aktion nicht zuletzt durch die äußerst großzügige Unterstützung von Herrn Stegmüller von der Firma „yellowrent“ Sinsheim, der den Hubsteiger kostenlos zur Verfügung stellte. Der NABU Sinsheim bedankt sich sehr herzlich dafür. Sein Dank geht auch an die angehenden Schreinergesell*innen der Friedrich-Hecker-Schule, die mit großem Geschick die Mauerseglerkästen gebaut haben. Finanziell unterstützt wurden sie dabei vom Landschaftserhaltungsverband (LEV) Rhein-Neckar.

Schon einen Tag nach der Montage sind die ersten Segler von ihrer langen Afrikareise in Sinsheim angekommen. Eine regelrechte Punktlandung der Segler und des NABU Sinsheim: sogleich konnten die ersten Segler dabei beobachtet werden, wie sie die Nistkästen bezogen.

 


Mauersegler Führung am 18.07. in der Gartenstadt

 

 

Bevölkerung um Hilfe zum Anbringen von Nistkästen für Mauersegler gebeten

 

 

 

Jedes Jahr begleiten sie uns mit ihren schrillen Rufen durch die Sommermonate: die Mauersegler, die eleganten Akrobaten der Lüfte. Wenn wir Anfang Mai ein lautes „srieh-srieh“ hören und hoch am Himmel pfeilschnelle Sicheln fliegen sehen, dann..... wissen wir, der Sommer ist nahe. Der Mauersegler ist aus Afrika nach langer Reise bei uns ankommen. In fröhlich rufenden Flugtrupps begleiten uns die Segler mit ihren Rufen und ihren eindrucksvollen Flugkünsten durch die drei Sommermonate, bevor sie Anfang August wieder in den Süden ziehen.

 

Die Vögel aus der Familie der Segler werden häufig mit den Schwalben verwechselt, sind tatsächlich aber noch nicht mal mit Ihnen verwandt. Mit bis zu 200km/h gehören die Mauersegler, neben den Wanderfalken, zu den schnellsten Vögeln. Könnten sie im Flug noch brüten, würden sie wohl ihr ganzes Leben keinen Fuß auf den „Boden“ setzen. Die Mauersegler sind an das Leben in der Luft perfekt angepasst und verbringen selbst die Nacht im Halbschlaf in großen Höhen. Sie ernähren sich ausschließlich von Insekten, die sie aus der Luft fangen.

 

Mauersegler brüten in geselligen Kolonien und sind sehr standorttreu. Seit Jahrhunderten nisten sie in Mitteleuropa in Nischen von hohen Gebäuden wie Kirchtürmen, älteren Wohnhäusern und Industriebauten. Ihr wissenschaftlicher Name „Apus apus“, der Fußlose, weist auf die sehr kurzen „Beine“ aber krallenbewehrten Füße hin, mit denen sie sich bestens an senkrechten Wänden und Dächern von Gebäuden festhalten können. Allerdings gibt es durch den zunehmenden Abriss alter Gebäude, Gebäudesanierungen und moderner Fassadendämmung, immer weniger Brutmöglichkeiten für die Vögel. Ein Grund für den starken Rückgang ihres Bestandes, der gefährdet ist.

 

Umso erfreulicher sind von daher die sichtbaren Erfolge in der Bestandsicherung und -vermehrung der Mauersegler, durch die in Sinsheim eingerichteten Artenschutztürme. In 2013/14 wurden Umspannungs- bzw. Trafotürme des Energieversorungsunternehmen EnBW so umgestaltet, dass sie Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für gefährdete Tierarten bieten. In einem gemeinschaftlichen Projekt von NABU, EnBW und der Stadt Sinsheim bauten die Schüler der Friedrich-Hecker und Max Weber Schulen Nisthilfen u.a. für die Mauersegler. Am Artenschutzturm in der Friedrich Ebertstrasse in der Sinsheimer Gartenstadt, hat dies zu einem deutlichen Anwachsen der dortigen Mauersegler Population geführt.

 

Bis zu 20 Vögel und mehr ziehen schon jetzt im Juni diesen Jahres, in laut rufenden Kunstflugformationen um die Häuser der Gartenstadt. Alle 6 Kästen mit jeweils 3 Nistlöchern, neben den alten Brutplätzen sind am Artenschutzturm voll belegt, so dass Wohnungsnot herrscht.

 

Der NABU Sinsheim ruft die Bürger und Bürgerinnen von daher zum Mitmachen beim Artenschutz der Mauersegler auf. Zum einen können Sie bestehende Mauerseglerkolonien melden, um so weitere Brutplätze zu erfassen. Zum anderen berät der NABU Hausbesitzer, die an ihrem Gebäude Nistmöglichkeiten für diese eleganten Flieger anbringen wollen. Wer mehr rund um den Vogel und seine Lebensweise live und hautnah erfahren will, ist herzlich zu einer Führung am 18.07. um 19 Uhr eingeladen. Treffpunkt ist der Artenschutzturm in der Friedrich Ebert Strasse 48 in der Sinsheimer Gartenstadt. Dort kann man die Vögel in den frühen Abendstunden gut beim An- und Einflug beobachten. Anja Hoffmann vom NABU Sinsheim wird hierbei weiter Interessantes aus dem Leben der Mausersegler berichten. Bei schlechtem Regenwetter wird der Termin verschoben und rechtzeitig bekannt gegeben. Weitere Information und Beratung unter 07216-7284770.

 

 

 


Mehr Platz für Mauersegler

Rechtzeitig vor Rückkehr der Mauersegler hängte unser Kletterfachmann Steffen  in schwindelerregenden Höhen weitere Kästen für sie auf. Im letzten Jahr waren die vorhandenen Kästen gut belegt und so hoffen wir auf eine Vergrößerung der Kolonie. (08.04.2018)