Lange in einem Betonkorsett „eingesperrt“, ist die Elsenz und der Ilvesbach jetzt wieder in Teilen frei und bietet auch den Menschen in der Region einen vorher nicht möglichen Erfahrungs- und Erlebensraum. Die Elsenz kann jetzt wieder erfahren, erspürt und gehört werden. Die naturnahe Umgestaltung hat zudem vielfältigen neuen Lebensraum für Flora und Fauna geschaffen.
So hat sich den Exkursionsteilnehmern im ersten Abschnitt der Renaturierung flussaufwärts, neben anderen häufigeren Tierarten und Vogelarten, die auch gleich Gebirgsstelze gezeigt. Die Elsenz hat –teilbefreit- hier einen für die Gebirgsstelze günstigen Lebensraum geschaffen. Der reich strukturierte Ufersaum, sowie verschiedene Strömungsvarianzen durch Felsen und Steine hat dem Vogel Nahrungs- und Brutmöglichkeiten gegeben. Zugleich ist die Elsenz im Renaturierungsabschnitt wieder hörbar, sie plaudert und plätschert vor sich hin und lädt die Menschen zum Verweilen am Ufer und die Kinder zum Spielen im Wasser ein. Entlang dem Ilvesbach gaben die Nachtigall und die Teichfrösche ihr Mittagskonzert.
Die Hochwasserlagen der vergangenen Jahrzehnte haben zu einem Umdenken im Umgang mit Bächen und Flüssen geführt. Es wurde erkannt, dass ein naturnaher Flussraum nicht nur der ökologischen Funktionsfähigkeit eines Gewässers dient, sondern auch einen verbesserten Hochwasserschutz für Mensch sowie Kultur- und Sachgüter darstellt, und zugleich ein Stück neue Lebensqualität in die Stadt und fuer die Menschen bringt.
16. Juni 2024
Treffpunkt: Sinsheim, Musikschule, Allee 1